Hi Maria,
mariapilz hat geschrieben:Der geruch stört mich insofern, dass dieser anscheinend nicht die gewünschte milchsäuregährung bedeutet. Auch ich habe schon öfters gelesen, dass das fermentieren Gestank bedeutet. Vielleicht ist ja doch alles gut so.
Ich denke, es ist schon alles okay so. Es gibt viele Quellen, die eine solche Fermentierung beschreiben (u. a. Jolanda Engelbrecht, "Pilzanbau in Haus und Garten", wenn ich mich recht erinnere, aber auch viele andere Quellen im Netz) und der Geruch ist imho normal und folgerichtig. Es müsste hier aber eigentlich auch welche geben, die das schon mal gemacht haben und bestätigen können.
Was das "Altern" von Myzel angeht: Es ist ja so, dass in aller Regel das dikaryotische Myzel geklont, also vermehrt wird. Mit anderen Worten: Es findet keine sexuelle Rekombination statt! Dadurch bedingt kann das Myzel natürlich "altern". Das dürfte aber Jahre dauern, bevor sich das bemerkbar macht. Abhilfe schafft man da zum Beispiel, indem man wieder neues Myzel aus Sporen generiert. Das ist zunächst monokaryotisch und wenn es auf ein anderes monokaryotisches Myzel trifft, entsteht das gewünschte dikaryotische Myzel, das in der Lage ist Fruchtkörper auszubilden.
Was Parameter wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur angeht, so würde ich die erfassen. Es gibt im Handel USB-Temp/Feuchte-Logger.
Diese großen, runden Heuballen sind natürlich schwer zu handhaben. Da kann ich leider nicht helfen.
Was die Trauermücken angeht: Ich werde definitiv demnächst Bt-Toxin (Xentari) verwenden, denn Gelbtafeln reichen mir nicht aus. Allerdings muss ich auch keine Auflagen erfüllen. Ist Bt-Toxin im Biolandbau zugelassen? Wenn ja, würde ich es auch einsetzen. Und da es völlig ungiftig für den Menschen ist, dürfte da nichts gegen sprechen.
Grüße
Oliver