
nach mehreren Jahren Unterbruch habe ich mal wieder Petrischalen gegossen, mit einfachsten Mitteln. Polystyrolplatten mit im Dampfkochtopf sterilisiertem Medium befüllt. Ging eigentlich ganz gut.
Nun zu meiner Frage / meinem Problem: Das Medium habe ich mit einer Briefwaage hergestellt, wobei sich danach herausstellte, dass die Anzeigen wirklich falsch sind.
Malzextrakt: Zuviel drin
Pepton: Zuviel drin (wäre wohl gar nicht nötig, ist halt stickstoffreich)
Agar: Eher zuwenig drin
Auf den trotzdem gelierten Gelschichten läuft ein wenig (weniger 1mm, nicht die ganze Platte bedeckend) Wasser herum. Das passiert ja manchmal, erhöht halt das Kontaminationsrisiko - ich weiss. Aber nun, nach mehr als einer Woche wachsen darauf nicht einmal Kontaminationen. Zwei Platten habe ich noch mit einem Stückchen Austernhut versehen - auch da tut sich nix seit einer Woche. Dazu muss ich noch sagen, dass bei mir Zuhause nur auf 18-20°C beheizt wird.
Frage 1: Können falsche Rezepte zu null Wachstum führen - nicht mal Kontis? Wäre mir neu. Oder braucht die Platte wohl einfach länger?
Frage 2: Kann das frei umherfliessende Wasser auch das Wachstum der Austern total hemmen?
Frage 3: Hab zwar schon viel mit Petris gearbeitet - ist aber schon ein paar Jahre her. Wie lange braucht eine Agarplatte bis sich von der Impfstelle ein deutliches Mycel ausbreitet (bei 18-20°C) durchschnittlich? Wie warm lagert ihr die Petris? Kühl soll doch noch vorteilhaft sein falls Kontis mit drauf sind, oder?
Um Antworten wäre ich extrem froh. Die ersten Frustanfälle begleiten den Wiedereinstieg.
Grüsse
BlackRabbit