Körnerbrut im Schlauchbeutel - Beimpfen mit Silikonpistole
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Körnerbrut im Schlauchbeutel - Beimpfen mit Silikonpistole
Hallo Zusammen,
nach der Idee von Holzwurm im Thread: Bohrlöcher in Holzstämmen mit Körnerbrut füllen, durchwachsene Brut mittels Silikonpistole direkt in die Bohrlöcher im Stamm zu injezieren, dachte ich mir: warum die Brut dann nicht gleich im Schlauchbeutel züchten.
Gesagt, getan. Ich habe mir erstmal bei eBay Sterilisationsfolie aus Polyamid bestellt. Allerdings erstmal zum probieren 40mm breite. Wenn das Ganze wie geplant funktioniert, kommt der nächste Stoß in diese 75mm breite Folie. Die hat dann gefüllt einen Durchmesser von 50mm (Breite mal pi/2) und passt genau in besagte Silikonpistolen.
Hier ist das Ergebnis der ersten versuche mit der 40mm-Folie. Substrat ist eine Mischung aus Gerstenmalz und Kaffeesatz. Wichtig beim Autoklavieren ist es, die Körner vorher ausreichend quellen zu lassen. Den Schlauch sollte man etwa 1,5 mal so lang abzuschneiden wie nötig um die Körner locker darin zu verteilen.
Vier Schlauchbeutel habe ich heute mit Shii-Take beimpft und auf die restlichen vier lasse ich morgen den Kräuterseitling los. Mal sehen, ob alles klappt, wie ichs mir vorstelle. Ich halte auch auf jeden Fall auf dem Laufenden und bin auf Anregungen und Kritik gespannt.
Beste Weihnachtliche Grüße
Christoph
nach der Idee von Holzwurm im Thread: Bohrlöcher in Holzstämmen mit Körnerbrut füllen, durchwachsene Brut mittels Silikonpistole direkt in die Bohrlöcher im Stamm zu injezieren, dachte ich mir: warum die Brut dann nicht gleich im Schlauchbeutel züchten.
Gesagt, getan. Ich habe mir erstmal bei eBay Sterilisationsfolie aus Polyamid bestellt. Allerdings erstmal zum probieren 40mm breite. Wenn das Ganze wie geplant funktioniert, kommt der nächste Stoß in diese 75mm breite Folie. Die hat dann gefüllt einen Durchmesser von 50mm (Breite mal pi/2) und passt genau in besagte Silikonpistolen.
Hier ist das Ergebnis der ersten versuche mit der 40mm-Folie. Substrat ist eine Mischung aus Gerstenmalz und Kaffeesatz. Wichtig beim Autoklavieren ist es, die Körner vorher ausreichend quellen zu lassen. Den Schlauch sollte man etwa 1,5 mal so lang abzuschneiden wie nötig um die Körner locker darin zu verteilen.
Vier Schlauchbeutel habe ich heute mit Shii-Take beimpft und auf die restlichen vier lasse ich morgen den Kräuterseitling los. Mal sehen, ob alles klappt, wie ichs mir vorstelle. Ich halte auch auf jeden Fall auf dem Laufenden und bin auf Anregungen und Kritik gespannt.
Beste Weihnachtliche Grüße
Christoph
Re: Körnerbrut im Schlauchbeutel - Beimpfen mit Silikonpisto
Viel Glück mit deinen Versuchen!
Eine frage: wieso versuchst du es nicht mit holzspäne? Kaffeesatz gibts ja nicht in grossen Mengen zu kaufen.
Eine frage: wieso versuchst du es nicht mit holzspäne? Kaffeesatz gibts ja nicht in grossen Mengen zu kaufen.
Re: Körnerbrut im Schlauchbeutel - Beimpfen mit Silikonpisto
Kaffeesatz gibt's in grossen Mengen sogar gratis. 

LG
Azureus
Azureus
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- Registriert: Sonntag, 29. September 2013 18:19
Re: Körnerbrut im Schlauchbeutel - Beimpfen mit Silikonpisto
Vielen Dank für die Antworten.
Kaffeesatz nehme ich erstmal primär, weil ich ihn da habe
Für Sägespäne müsste ich mal zu meinem Nachbarn, was allerdings den Nachteil hätte, dass die Späne einen geringen Anteil Öl enthalten, der zum Schmieren der Kettensäge notwendig ist. Gibt es da Erfahrungen zu, ob dieses Öl das Pilzwachstum in irgendeiner Art beeinträchtigt?
Ach ja, prinzipiell geht es mir um die Methode. Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich elegant, die Brut direkt im Schlauchbeutel wachsen zu lassen und die durchwachsene Brut dann ohne Zwischenschritte direkt mit der Pistole steril zu verarbeiten.
Allerdings habe ich noch etwas recherchiert und festgestellt, dass die Sauerstoffdurchlässigkeit von Polyamid, woraus die Schläuche bestehen ziemlich gering ist. Daher denke ich, dass ich die nächste Charge in den längeren Schläuchen durchwachsen lasse, die ich zum autoklavieren ohnehin benötige. Darin liegen die Körner dann lockerer und haben mehr Luftkontakt. Vielleicht reicht aber auch die so enthaltene Luft und das bisschen, was durch die Folie diffundiert, mal sehen. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.
Viele Grüße und schöne Weihnachten
Christoph
Kaffeesatz nehme ich erstmal primär, weil ich ihn da habe

Für Sägespäne müsste ich mal zu meinem Nachbarn, was allerdings den Nachteil hätte, dass die Späne einen geringen Anteil Öl enthalten, der zum Schmieren der Kettensäge notwendig ist. Gibt es da Erfahrungen zu, ob dieses Öl das Pilzwachstum in irgendeiner Art beeinträchtigt?
Ach ja, prinzipiell geht es mir um die Methode. Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich elegant, die Brut direkt im Schlauchbeutel wachsen zu lassen und die durchwachsene Brut dann ohne Zwischenschritte direkt mit der Pistole steril zu verarbeiten.
Allerdings habe ich noch etwas recherchiert und festgestellt, dass die Sauerstoffdurchlässigkeit von Polyamid, woraus die Schläuche bestehen ziemlich gering ist. Daher denke ich, dass ich die nächste Charge in den längeren Schläuchen durchwachsen lasse, die ich zum autoklavieren ohnehin benötige. Darin liegen die Körner dann lockerer und haben mehr Luftkontakt. Vielleicht reicht aber auch die so enthaltene Luft und das bisschen, was durch die Folie diffundiert, mal sehen. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.
Viele Grüße und schöne Weihnachten
Christoph
Re: Körnerbrut im Schlauchbeutel - Beimpfen mit Silikonpisto
Hallo Christoph, eine Frage habe ich dann doch - wie willst du das mit den Schläuchen beim beimpfen machen? Gruß Wolfram 

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- Registriert: Sonntag, 29. September 2013 18:19
Re: Körnerbrut im Schlauchbeutel - Beimpfen mit Silikonpisto
Hallo Wolfram,
das Beimpfen habe ich über eine Spritze mit ca 3mm dicker Kanüle gemacht (die sind auf dem 50ml Perfusorspritzen zum Aufziehen drauf). Sprich die Wurst gefüllt, autoklaviert und im abgekühlten Zustand die Stelle vorher mit Ethanol abgewischt 2-3ml Flüssigmycel rein und Klebchen drauf. Das gab bei keiner Wurst sichtbare Konterminationen.
Leider habe ich die Würste im warmen Wohnzimmer offen rumliegen lassen, sodass sie nach 2-3 Wochen komplett ausgetrocknet waren. Beim nächsten Mal müsste man sie dann in eine Styroporkiste zusammen mit etwas wassergetränktem Seramis oder ähnlichem geben um ein Austrocknen zu vermeiden.
Gruß
Christoph
das Beimpfen habe ich über eine Spritze mit ca 3mm dicker Kanüle gemacht (die sind auf dem 50ml Perfusorspritzen zum Aufziehen drauf). Sprich die Wurst gefüllt, autoklaviert und im abgekühlten Zustand die Stelle vorher mit Ethanol abgewischt 2-3ml Flüssigmycel rein und Klebchen drauf. Das gab bei keiner Wurst sichtbare Konterminationen.
Leider habe ich die Würste im warmen Wohnzimmer offen rumliegen lassen, sodass sie nach 2-3 Wochen komplett ausgetrocknet waren. Beim nächsten Mal müsste man sie dann in eine Styroporkiste zusammen mit etwas wassergetränktem Seramis oder ähnlichem geben um ein Austrocknen zu vermeiden.
Gruß
Christoph