da ich euch meine Erfahrungen mit Mais als Brutmaterial nicht vorenthalten will, versuche ich nachfolgend und nachvollziehbar zu berichten.
Vorausschicken möchte ich, dass es insgesamt ein voller Erfolg für mich war, Mais als günstiges Ausgangsmaterial für Pilzbrut verarbeiten zu können.
Die Ausgangslage ist, dass ich Wildausterklone und einen Shiitakeklon zu Brutmaterial verarbeiten kann, das sich zum Beimpfen von Buchenstämmen eignet. Mais deshalb, weil er grade rumliegt bei mir.
Erster Schritt und voller Mißerfolg war eine größere Versuchsreihe mit püriertem Petri-Material (Shiitakeklon/Bioladen u. 3 Wild-Austerklone):
Da hatte ich zeitgleich mit dem Auflaufen des Pilzmycels flächenhaft in 3 von 4 Gläsern graues Schimmelpilzwachstum. Nun war ich mir aber sicher, dass die Mais-Sterilisation wiederholbar funktioniert (schon auch im „Vor-vor-test“ mit KS!). Also muss der massive Schimmelpilz-Sporen-Eintrag eine Quelle haben, die ich in dem Püriergerät vermute.
Eintauchen und Laufenlassen in kochendem Wasser als Sterilisierung war offenbar nicht ausreichend – z. B. Dichtstelle Antriebswelle/Messer des Püriergerätes?
Damit ist die Beimpfung des Maisschrotes mit FlüMy für mich der richtige Weg und den Zwischenschritt Petri/FlüMy werde ich nicht mehr zu überspringen versuchen.
Auch von den sterilen Kautelen her ist das einfacher zu handhaben.
Maisschrotbrut mit Flüssigmyzelbeimpfung:
Mais etwa 10 Min. kochen und dann für 12 Std. in die 'Kochkiste' (ins Bett einpacken oder in dickwandige Styrop.-Kiste). Es empfiehlt sich, den Kochtopf in 'ner Plastiktüte einzuwickeln wegen der Dampfentwicklung). Dann im Haushaltsmixer Schrot herstellen (die Körner sind jetzt weich genug, dass das locker geht – ich hab's so klein gemacht, dass noch vereinzelt ganze Körner vorhanden waren). Wichig: solange spülen in Drahtsieb, bis das Wasser klar kommt; der Kleber muss raus! Erneut 10 Min. kochen und dann lasse ich den Pott auf gut handwarm abkühlen und erst dann in die Kochkiste (nach Tyndall sollen ja eventuelle Sporenkeimungen bei ca. Körpertemperatur erfolgen und das will ich ja mit dem sehr langsamen Abkühlen in der Isolation erreichen). Nach also 24 Std.: abschließend erneutes Durchspülen im Drahtsieb, bis das Wasser klar kommt.
Etwas problematisch ist die Feuchtigkeit des Maisschrotes. Ich hab da so 'ne Kartoffelpresse. Erst leicht auspressen: So, dass beim Zusammendrücken grade kein Wasser mehr austritt.
Dann volle Kraft auspressen und diese Flüssigkeitsmenge soll ja später wieder zugeführt werden – orientiert sich am Flüssigkeitsgehalt des Impfmaterials. Abkühlen lassen und dann Gips und Hundefutter dazu. Das trockene Material portionsweise jeweils in zwei Plastiktüten füllen (siehe pics) und in den DDKT für 45 Minuten. Erste Tüte: Mais leicht 'platt-tatschen'; dann Tüte umschlagen und „quer“ in die zweite Tüte stecken und deren Rand auch einfach nur umschlagen. Selbstverständlich sollten das so schöne rote Knistertüten sein . . . . davor fürchtet sich unser

Musste grade feststellen, dass nach 10 pics Schluss ist - Fortsetzung folgt!