Ich hab einen Sporenabdruck gemacht und dann mit sterilisiertem Wasser gelöst und in eine Spritze gezogen.
Waren nicht viel Sporen. Deswegen weiss ich nicht ob es wirklich funktioniert hat.
Ich habe noch nicht von Sporenabdrücken vermehrt, daher fehlt mir Erfahrung.
Deine Methode klingt mir jedoch sehr anfällig. Sporenabdrücke enthalten immer Kontaminationen. Deshalb sollte nur eine Kleinstmenge an Sporen auf Petri übertragen werden. Der Arbeitsschritt mit der Spritze birgt zusätzliche Kontigefahren.
Praktikabel klingt mir diese Methode:
* Supersaubere Glasscheibe nehmen, oder z.B. eine leere Petrischale
* Sporenabdruck auf das Glas
In Deiner zukünftigen Reinbank:

* Nadel erhitzen
* Nadelspitze in Nährboden der Petri tauchen -> Abkühlen und eine Kleinstmenge klebrigen Agar an die Spitze bekommen
* Mit der klebrigen Nadelspitze an einer Stelle den Sporenabdruck berühren
* Nadelspitze wieder in Nährboden tauchen
Auf diese Weise werden nur "wenige" (immer noch hunderte oder mehr) Sporen übertragen, und die Wahrscheinlichkeit, eine Kontispore zu erwischen, ist zumindest kleiner.
Macht man das mit mehreren Petris, hat man eine gute Chance auf eine saubere Kultur.
Vor monokaryotischen Myzel, vor dem manchmal gewarnt wird, braucht man keine Angst zu haben. Entweder man überträgt viele Sporen, oder gar keine, und entweder keimen viele Sporen, oder keine.
Daß tatsächlich nur eine einzige Spore übertragen wird und/oder nur eine keimt, ist wesentlich unwahrscheinlicher als ein 6er im Lotto.