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Vor einer Woche hatte ich ja zum ersten mal vor dem Filter 15 Petrischalen gegossen, diese und ein paar weitere später mit Agar- oder Substratstücken beimpft, sowie mehr als ein Dutzend Gläser beimpft. Ein paar der frisch gegossenen Schalen blieben unbeimpft im Vorbau stehen, darunter eine, die ich offen abkühlen lassen hatte und die auch später längere Zeit offen im Vorbau nahe am Filter stand, während ich mit Beimpfen beschäftigt war.
Vorhin habe ich sie mir angeschaut und siehe da, an zwei Stellen sind Bakterien oder Hefen zu sehen, jeweils mehrere Arten. Womöglich sind da beim Öffnen oder Schließen Hautschuppen reingewirbelt. Weiterhin scheine ich eine Petri beim Herausschneiden von Agarstücken mit irgendwelchen Mikroben kontaminiert zu haben. Sie sind zwar noch nicht zu sehen, aber das Myzel schwitzt und kollabiert plötzlich. Davon abgesehen ist alles sauber und völlig frei von Kontis.

LG, Carsten

Also mehrheitlich sauber und erfolgreich? Gratuliere!

Zwei Empfehlungen zum Arbeiten mit Reinbank:
- Nach dem Einschalten des Lüfters und vor dem Arbeiten 10 Minuten warten, also leer laufen lassen. Das treibt möglichen Staub aus dem Filter heraus. (Nebenbei wird die Raumluft etwas gereinigt.)
- Niemals die Hände oder potentiell kontaminiertes Material hinter offene sterile Agarplatten oder Substrat halten. Keime könnten in den Sterilbereich geweht werden.

Ich sprühe Arbeitsplatte und alles, was ich in die Reinbank stelle, mit Desinfektionsmittel ein. Die Feuchtigkeit klebt auch Partikel fest und hindert sie am Herumfliegen.

Danke Martin!
Genau, abgesehen von diesem mysteriösen, fiebrigen Myzel ist mir von über 30 Gefäßen nur das eine kontaminiert, bei dem ich es mit Eifer darauf angelegt hatte.
Deinen Tips war ich schon im Voraus fast komplett gefolgt. Es fehlte bloß das Desinfektionsmittel, feucht gewischt hatte ich aber. Wahrscheinlich war es eh blöd, eine Holzfaserplatte mit unbehandelter Oberfläche als Arbeitsunterlage zu nehmen, aber ich kann ja noch einiges ändern und ausprobieren.

Vorhin hatte ich nochmal den Räucherstäbchentest gemacht und gesehen, dass der Luftstrom oben in der Mitte immer noch ein wenig schneller ist, als seitlich und unten.
Richtig erstaunt war ich, als ich einen kleinen Wattebausch am oberen Rand des Filters los ließ und er erstaunlich weit flog. Entgegen meines anfänglichen Eindrucks strömt die Luft doch mit 50 - 60cm pro Sekunde aus dem Filter heraus. Das ist mehr, als rechnerisch überhaupt möglich ist... Egal, mir gefällt's. Jetzt schaue ich noch, dass ich den Lärm des Lüfters ein wenig dämme, dann kann's weiter gehen.
LG

Finde auch, dass das Ergebinis sehr gut aussieht.
Die zwei Bakterienstellen würde ich auch auf Hautschuppen oder ähnliches zurückführen und nicht auf den HEPA.
Besonders, weil dabei mehrere verschiedene Bakterien im Spiel sind.
Scheint eine gute Konstruktion zu sein!
Die Sache mit dem Räucherstäbchen möchte ich auch bald mal ausprobieren.
LG, Fabian

Eben, ist zwar alles nur Spekulation, aber bei Staub hätte ich kleine puschelige Myzelinseln erwartet, die wahrscheinlich längst grün geworden wären. Ich finde diese Konti ästhetisch sehr ansprechend. Wieviele Arten auch immer da zugange sind.

Ja, so langsam bin ich immer zufriedener mit der Filterkiste. Ich begreife aber langsam, dass ich mir den Lüfter zu blauäugig ausgesucht habe und womöglich bald einer her muss, der viel stärker und regelbar ist. Das werde ich in einem weiteren Thread genauer erklären. Immerhin habe ich es heute mit einfachsten Mitteln geschafft, den Schallpegel des Lüfters um 4 dB zu senken. Jetzt ist er leiser als mein Staubsauger. Für mich als Nachtmensch in einem Mehrfamilienhaus ist es herrlich, auch spätabends ruhigen Gewissens den Lüfter anwerfen zu können.

Ach ja, zum Räucherstäbchen...
Der Rauch ist - je nach Beleuchtung und Hintergrund - gut oder kaum zu sehen. Wenn es nicht zu hell ist und du mit einer Taschenlampe dem Rauch entgegenleuchtest, siehst du wahrscheinlich mehr, gerade da bei dir im Vorbau alles weiß ist. Statt Räucherstäbchen geht auch ein langer Holzspan. Oder Spaghetti. Die muss man bloß ständig wieder anzünden.
LG, Carsten

Kleines Update: Auf die Dauer hat mir mein Vorbau mit den unbehandelten Holzoberflächen und den schief gesägten Seitenflächen nicht mehr gefallen. Natürlich hätte ich mir neues Holz besorgen und lackieren oder mit Folie bekleben können, aber ich habe lieber nochmal nen Fuffi in weitere Plexiglasplatten und Aluprofile investiert.

Wouw, das sieht ganz schön ordentlich aus.... Da bin ich schon ziemlich neidisch.
Ich muss Mal etwas den Keller aufräumen, vielleicht finde ich ja doch noch genügend Platz für so eine Konstruktion. Anleitung zum Bau gibt's ja mittlerweile so das auch Menschen mit 2 linken Händen wie ich das vielleicht hinbekommen...
VG Dietmar

Ja, mit den weißen, spiegelnd glatten Oberflächen macht es gleich viel mehr Spaß.

Plexiglas und Aluprofile hatte ich mir millimetergenau zuschneiden lassen und musste es bloß noch zusammenstecken. Das hätte ich mit dem Holz auch machen sollen.
LG