
Natürlich hab ich schon etwas zur sterilen/unsterilen Kultur mit Pellets gehört/gelesen, aber da ich einfach ein besseres Gefühl für den Pilz brauche, habe ich mich entschieden den Kräuterseitling nochmal auf verschiedenen Pellets auf Wachstum zu testen und zwar 1. steril (autoklaviert), 2. pasteurisiert (kochendes Wasser) oder 3. völlig unbehandelt. Beimpft würde jeweils mit einem Teelöffel Körnerbrut. Hier das Ergebnis:
Holz-Pellets aus dem Baumarkt (vermutlich Überwiegend Nadelholz und hier insbesondere Fichte) Der KS wächst gut und schnell. Unbehandelt geht nicht, da wird's grausig grün


Buchenholz Pellets Das Substrat scheint Konti-anfällig zu sein. Zwar ist der sterile Ansatz durch eine zerstörte Deckeldichtung nicht mehr wirklich vor Keimen/Sporen geschützt, aber auch der (dichte) pasteurisierte Ansatz zeigt deutlich Kontaminationen. Vom unbehandeltem Ansatz gar nicht zu sprechen...

Pellets Nadelholz-Mischung (Lärche, Kiefer, Douglasie) Der KS wächst recht schnell. Ergebnis vergleichbar bzw nahezu identisch wie bei "Pellets aus dem Baumarkt". Auch hier ist pasteurisiert schneller als steril.
Strohpellets Der KS wächst im Vergleich zu den Holzpellets deutlich langsamer, das mag an der feinen, ggf auch schwer luftdurchlässigen Struktur des Substrats liegen. Auffällig ist aber, dass hier scheinbar nicht zwingend eine Vorbehandlung nötig ist!


Eher unerwartet ist, dass bei eigentlich allen Substraten die pasteurisierten Ansätze schneller als die sterilisierten Substrate durchwachsen werden. Hat jemand eine Erklärung hierfür?