Pilze sammeln 2022/23
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Pilze sammeln 2022/23
So langsam geht es richtig los und die erste ordentliche Menge Maipilze konnten wir ernten, da wird ein schönes Pilzantipasti draus gemacht
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- Im Gegensatz hier die wabenartige Struktur der Grauen Speisemorchel, Verwechslungen sind da meines Erachtens unmöglich.
Der Trockenschaden ist übrigens kein Problem, die kam mir und wurde verzehrt, da haben wir die Erfahrung gemacht, das diese Panikmache überzogen ist, vorsichtig sollte man bei solchen dennoch sein bzw. genauer hinschauen.
Zuletzt geändert von Tom02 am Dienstag, 21. Februar 2023 20:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pilze sammeln 2022
Hallo Tom,
danke für die schönen Bilder.
Was die Morcheln und vielleicht auch andere Schlauchpilze angeht, möchte ich dir mitteilen, dass sie zwar für das Wachstum und die Fruchtung viel Wasser brauchen, aber ihre Sporen womöglich lieber abwerfen, wenn es trockener wird.
Das ist vielleicht anders als bei Pilzen, die vor allem im Herbst ihre Sporen abwerfen, wenn es traditionell eher feucht ist.
Nur als kleiner gratis Tipp, falls du das noch nicht wusstest.
Und ja, du hast Recht … vertrocknete Pilze werden, was z.B. Bakterien angeht, nicht schneller schlecht als feuchte, es sei denn sie werden nach dem Austrocknen wieder feucht.
Dennoch ist es immer sicherer, nur perfekt frische Exemplare zu verspeisen, wenn man die vorherrschenden klimatischen Bedingungen nicht im Auge hat, sich nicht auf seine Sinne verlassen kann und sich nicht einigermaßen gut auskennt.
LG, Fabian
danke für die schönen Bilder.

Was die Morcheln und vielleicht auch andere Schlauchpilze angeht, möchte ich dir mitteilen, dass sie zwar für das Wachstum und die Fruchtung viel Wasser brauchen, aber ihre Sporen womöglich lieber abwerfen, wenn es trockener wird.
Das ist vielleicht anders als bei Pilzen, die vor allem im Herbst ihre Sporen abwerfen, wenn es traditionell eher feucht ist.
Nur als kleiner gratis Tipp, falls du das noch nicht wusstest.
Und ja, du hast Recht … vertrocknete Pilze werden, was z.B. Bakterien angeht, nicht schneller schlecht als feuchte, es sei denn sie werden nach dem Austrocknen wieder feucht.
Dennoch ist es immer sicherer, nur perfekt frische Exemplare zu verspeisen, wenn man die vorherrschenden klimatischen Bedingungen nicht im Auge hat, sich nicht auf seine Sinne verlassen kann und sich nicht einigermaßen gut auskennt.
LG, Fabian
Fruchtbar ist die Hyphe noch ... aus der da einst die Spore kroch ...
Re: Pilze sammeln 2022
Jetzt geht's aber so richtig los, die ersten Flockenstieligen Hexenröhrlinge sind da (gefunden von meinem Vater):
Re: Pilze sammeln 2022
Schwefelporlinge geb es auch noch, ich mag sie was älter gerne, jung sind sie noch recht weich aber im Alter haben sie diese schöne faserige Konsistenz wie Hühnchen - paniert einfach genial.
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Zuletzt geändert von Tom02 am Freitag, 27. Januar 2023 21:32, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Pilze sammeln 2022
Jetzt geht es auch mit den ersten Sommersteinpilzen los.
Re: Pilze sammeln 2022
Die Tage gab es Trotz Trockenheit nochmal jede Menge Lungenseitlinge, eine Espenrotkappe, ein Düsterröhrling und endlich meine dritte Krause Glucke für dieses Jahr - aber die erste richtige schöne wo man ordentlich was von hat.
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Re: Pilze sammeln 2022
Danke für den Bericht und die tollen Fotos!
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Re: Pilze sammeln 2022
Momentan machen sich die Pilze immer noch sehr rar, nur hier und da noch ein paar holzbewohnende Arten. Heute ließ sich ein kleines Exemplar des Schwefelporlings sowie ein stark deformierter Laubholz-Knäueling.
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- Ein kleiner Schwefelporling, die Zuwachszone ist deutlich heller als das dahinter liegende Gewebe. Das Substrat ist bei diesem Pilz ausschlaggebend für die essbarkeit, so sollte man ihn nicht von giftigen Gehölzen wie Robinie oder Goldregen sammeln da er dessen Giftstoffe aufnehmen kann. Auch Gehölze von denen man ihn problemlos sammeln kann können den Geschmack beeinflussen, manche empfinden ihn von Eiche gesammelt als etwas bitterer.
Re: Pilze sammeln 2022
Einen Tag später sieht der Schwefelporling so aus, einfach immer wieder schön zu beobachten wie schnell Pilze so wachsen.
Re: Pilze sammeln 2022
Heute gab es wieder mit einen der besten Speisepilze für mich, die Krause Glucke. Diesen Pilz schneidet man am besten ab, der Strunk ist ohnehin nicht so toll von der Konsistenz und soll bei manchen Unverträglichkeiten ausgelöst haben. Wenn man Glück hat wächst aus diesem nochmal eine neue Glucke, so konnte ich anstatt einmal bis zu 3 mal ernten. Die Fruchtkörper wurden immer kleiner aber so hat man deutlich mehr von diesem leckeren Pilz.
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Re: Pilze sammeln 2022
Auf der Streuobstwiese und im angrenzenden Gebüsch erwacht das Pilzleben
Hier der Nelkenschwindling. Im Sommer wars ihm zu trocken, da kommt er halt im Herbst und das sehr zahlreich und auch typisch in Hexenringen. Ein Heer roter Lacktrichterlinge – so zahlreich wie noch nie. Auch sehr zahlreich und das zum ersten mal hier => der kahle Krempling Der ist auch eindeutig => grüner Schwefelkopf. So und ab jetzt nur noch Gattungsnamen, mehr kann ich dazu nicht sagen – und selbst das ist nicht sicher.
Erste Stäublinge sind zu sehen, aber alles noch sehr verhalten. Ich hatte ja auch versucht den Riesenbovist anzusiedeln, aber der zeigt sich leider nicht. Auch Schirmlinge zeigen sich - für mich unbestimmbar. Und nochwas unbestimmbares, vermutlich ein Fälbling. Last but not least Egerlinge... Und die liegen hier auch rum: Stoki-Baumstämme und die kommen gerade richtig gut! Aber nicht überall... hier hat sich wohl etwas anderes in den Baumstumpf verirrt. Was ist das wohl?

Hier der Nelkenschwindling. Im Sommer wars ihm zu trocken, da kommt er halt im Herbst und das sehr zahlreich und auch typisch in Hexenringen. Ein Heer roter Lacktrichterlinge – so zahlreich wie noch nie. Auch sehr zahlreich und das zum ersten mal hier => der kahle Krempling Der ist auch eindeutig => grüner Schwefelkopf. So und ab jetzt nur noch Gattungsnamen, mehr kann ich dazu nicht sagen – und selbst das ist nicht sicher.
Erste Stäublinge sind zu sehen, aber alles noch sehr verhalten. Ich hatte ja auch versucht den Riesenbovist anzusiedeln, aber der zeigt sich leider nicht. Auch Schirmlinge zeigen sich - für mich unbestimmbar. Und nochwas unbestimmbares, vermutlich ein Fälbling. Last but not least Egerlinge... Und die liegen hier auch rum: Stoki-Baumstämme und die kommen gerade richtig gut! Aber nicht überall... hier hat sich wohl etwas anderes in den Baumstumpf verirrt. Was ist das wohl?
Re: Pilze sammeln 2022
Neben den ganzen üblichen Herbstpilzen gab es wie jedes Jahr wieder die Dornigen Stachelbärte und was mich besonders gefreut hat - auf einer pilzkundlichen Veranstaltung der Pilzschule Hessen - als Erstfund den Ästigen Stachelbart. Beide Exemplare wurden natürlich geklont und treiben schon Myzel aus den Pilzstücken aus.
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Re: Pilze sammeln 2022
Rehbrauner Dachpilz, oder?
Tom02 hat geschrieben: ↑Montag, 08. August 2022 10:09 Auch der Schwefelporling trotzt der Hitze und Trockenheit, zu junge, knollige Exemplare würde ich eher nicht empfehlen, diese sind noch sehr weich, die Fleischartige/ Hühnchenähnliche Konsistenz ist bei solch fächerförmig ausgebreitet Exemplaren am besten.
Dem kann ich nur zustimmen, wobei ich sie gern von Eichen sammele und nur dann bitter finde, wenn sie zu alt sind. Die machen es einem nicht leicht, wenn man sie in der optimalen Phase ernten will.Tom02 hat geschrieben: ↑Dienstag, 06. September 2022 11:38 .... Das Substrat ist bei diesem Pilz ausschlaggebend für die essbarkeit, so sollte man ihn nicht von giftigen Gehölzen wie Robinie oder Goldregen sammeln da er dessen Giftstoffe aufnehmen kann. Auch Gehölze von denen man ihn problemlos sammeln kann können den Geschmack beeinflussen, manche empfinden ihn von Eiche gesammelt als etwas bitterer.
Grüße, Carsten
PS: Tom, hast du den Dornigen Stachelbart schonmal probiert?
Re: Pilze sammeln 2022
Den Dornigen Stachelbart habe ich tatsächlich schonmal probiert, schmeckt ähnlich wie der Ästige, beide finde ich entgegen der Meinung in diversen Pilzbüchern doch sehr gut im Geschmack.
Sammeln würde ich sie jedoch nur zum klonen oder wenn man einen größeren Bestand vorfindet bzw. weiß das die Art regional etwas gehäuft vorkommt, da beide doch überregional seltener sind. Wobei das eher der Forstwirtschaft als dem Pilzsammler geschuldet ist.
Grüße Tom
Sammeln würde ich sie jedoch nur zum klonen oder wenn man einen größeren Bestand vorfindet bzw. weiß das die Art regional etwas gehäuft vorkommt, da beide doch überregional seltener sind. Wobei das eher der Forstwirtschaft als dem Pilzsammler geschuldet ist.
Grüße Tom
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Re: Pilze sammeln 2022
Danke. Ich hatte nämlich auch mal von der angeblichen Bitterkeit gelesen.
Grüße, Carsten
Genau. So viel Weitblick wünsche ich mir öfter, besonders wenn in anderen Foren mal wieder jemand einen extrem seltenen Fund präsentiert und man sieht, dass nebenbei alle auffindbaren Fruchtkörper vernichtet wurden.
Grüße, Carsten