Hi.
Mal wieder ein kurzes Update: Gestern habe ich 12 Stämmchen mit Dübeln beimpft. Irgendwie geht diese Arbeit ganz schön auf den Rücken, ich glaube, beim nächsten mal sollte ich mir dafür aus Holz einen Bock bauen, wo man das bequem im Stehen erledigen kann. Diesmal hatte ich leider keinen Bock, weil ich keinen Bock auf Bock-bauen hatte

aber am Ende hab ichs doch ziemlich bereut. Na egal, jetzt sind sie jedenfalls beimpft und werden den WInter über im Keller eingelagert.
Das mit den Dübeln ging auch eigentlich recht normal und unspektakulär ab, lediglich die Dübel der Sorte Hericium waren butterweich - entweder ist dieser Pilz ein besonders starker Holzzersetzer, oder es war einfach nur per Zufall eine etwas ältere Charge von Seiten des Herstellers, die anderen Dübel waren jedenfalls normal hart.
@Andreas: Komisch eigentlich, am Anfang liefs doch ganz gut mit Deinen Austernpilzen im Bodenbeet. Eigentlich würde ich ja erwarten, dass die das Beet mit Myzel durchzigen haben und der Schleimpilz rein konkurrenztechnisch eher schlechtere Karten hätte. Aber vielleicht parasitiert er ja auf Austern-Myzel. Das mit den Säcken würde ich glaubich tendenziell eher lassen (am Ende schleppst Du dir noch den Schleimpilz in deine Zuchträume ein), ist zwar schade um die große Substratmenge, aber das würde ich dann als Lehrgeld verbuchen und zum Ausgleich lieber besondere Mühe bei der Ursachenforschung aufwenden. Falls Du es aber doch machen willst, so halte ich die Idee mit dem Testsack vorher für gut. Und den Gedanken, den Platz im Gewächshaus für Regal statt Bodenbeet zu nutzen, finde ich auch nicht schlecht, immerhin hast Du dann ein Vielfaches an Fläche und vielleicht kommen auch die Schleimpilze nicht so gut dran (falls die nicht, wie Du vermutest, bereits vorher im Substrat waren). Ich selbst habe noch keine weitreichenden Erfahrungen mit Bodenbeeten im Gewächshaus, obwohl es mich für Sorten wie Braunkappen oder auch Champignons (kurz, alles, was man irgendwie casen muss) schon interessieren würde. Allerdings seh ich alles, was ebenerdig liegt (und nicht nur Pilze, sondern das gilt z.B. auch für Zucchini-Setzlinge), als willkommene Einladung an die Schnecken-Fraktion, auf meine Kosten eine wilde Party zu feiern. Aber veilleicht probiere ich es mal im nächsten Jahr, wenn ich mich vorher dazu durchringen kann, in einen Schneckenzaun zu investieren.
Meine Austernpilze draussen lassen jetzt übrigens langsam aber sicher nach, ich glaube der erste Frost hat denen nicht besonders gut getan. Ich frage mich aber dennoch, ob es wohl ok ist, die Säcke im Winter draussen stehen zu lassen, in der Hoffnung, dass es dann im Frühjahr ev. weitergeht. Immerhin heisst es ja bei Holzstämmchen-Kultivierung, dass dem Myzel der Winter bzw. der Frost nichts ausmacht, sofern sich das Myzel vor Winterbeginn ordentlich im Stamm ausbreiten konnte.
gruss, oliver